Inhaltsverzeichnis:
- Bahnhofsviertel - Umfangreiches Verbot rund um die Uhr
- Alt-Sachsenhausen - Neues Verbot für Partynächte
- Umsetzung und erste Ergebnisse
- Maßnahmen zur langfristigen Sicherheit
Bahnhofsviertel - Umfangreiches Verbot rund um die Uhr
Die Stadt Frankfurt dehnt das bestehende Waffenverbot im Bahnhofsviertel auf den gesamten Tag aus. Bislang galt die Regelung nur nachts zwischen 20 und 5 Uhr. Diese Entscheidung wurde möglich, nachdem der Bund durch die Verschärfung der Sicherheitsgesetze die rechtlichen Grundlagen dafür geschaffen hat. Laut Annette Rinn, Sicherheitsdezernentin der Stadt, gab es bereits tagsüber zahlreiche Vorfälle mit Messern. Allerdings konnte das Verbot erst nach Vorlage der bundesweiten Verordnung umgesetzt werden.
Die betroffene Zone umfasst Straßen östlich des Hauptbahnhofs, einschließlich Mainzer Landstraße, Weserstraße und Düsseldorfer Straße. Seit Juni 2023 ist auch der Hauptbahnhof selbst, einschließlich der Bahnsteige, Teil der Verbotszone. Zusätzlich zu langen Messern sind auch kleinere Messer mit einer Klingenlänge von vier bis zwölf Zentimetern verboten.
Alt-Sachsenhausen - Neues Verbot für Partynächte
In Alt-Sachsenhausen tritt das Waffenverbot ebenfalls am 1. Januar in Kraft. Es gilt jedoch nur während der stark frequentierten Wochenendnächte, nämlich von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag jeweils zwischen 20 und 6 Uhr. Die Verbotszone erstreckt sich über die Altstadt, einschließlich Kleiner Rittergasse, Paradiesgasse, Klappergasse sowie Teile der Großen Rittergasse.
Dieser Schritt wurde notwendig, um die Sicherheit in dem beliebten Ausgehviertel zu gewährleisten. Bisherige Vorfälle zeigten, dass Messer auch in Konflikten während der Partynächte eingesetzt wurden. Mit der neuen Regelung soll das Risiko solcher Angriffe deutlich reduziert werden.
Umsetzung und erste Ergebnisse
Das Waffenverbot im Bahnhofsviertel ist bereits seit November 2023 in Kraft. In den ersten elf Monaten wurden 80 Waffen sichergestellt, darunter 66 Messer. Das bedeutet, dass durchschnittlich alle vier Tage eine Waffe beschlagnahmt wurde. Für die Überwachung der Regelungen ist das Ordnungsamt zuständig, das bisher 70 Bußgeldbescheide erlassen hat.
Zusätzlich bleiben Tierabwehrsprays erlaubt, Pfeffersprays hingegen sind verboten. Mit der Ausweitung der Verbotszonen hofft die Stadt, die Zahl der Vorfälle weiter zu reduzieren.
Maßnahmen zur langfristigen Sicherheit
Während das Waffenverbot ein wichtiger Schritt ist, um die Sicherheit zu erhöhen, bleiben weitere Herausforderungen bestehen. Besonders die Drogenproblematik im Bahnhofsviertel erfordert zusätzliche Maßnahmen. Die Stadt drängt darauf, dass auch die umliegenden Kommunen und der Bund Verantwortung übernehmen, um die Probleme gemeinsam anzugehen.
Die aktuellen Regelungen sind ein klarer Schritt in die richtige Richtung, um sowohl Bewohnern als auch Besuchern mehr Sicherheit zu bieten. Jedes eingezogene Messer ist ein Beitrag zu einem sichereren Frankfurt.
Quelle: www.on-the-top.net/de/, fnp.de