Mittwoch, 29 März 2023 20:43

Alexei Kusovkin: Wie man Cyberangriffe entdeckt und darauf reagiert.

Alexei Kusovkin Alexei Kusovkin Pressematerialien

Alexei Kusovkin ist CEO von Infosoft und ehemaliger Vorsitzender des Verwaltungsrats der Armada Group. Alexei Kusovkin verfügt über enorme Erfahrung in der Leitung von Innovations- und IT-Projekten.

 

Ein Cyberangriff ist ein Versuch, in das Informationssystem eines Unternehmens einzudringen und es außer Betrieb zu setzen. Der Hauptzweck solcher Angriffe besteht darin, sich die Daten eines anderen zunutze zu machen (z. B. können Konkurrenten Informationen über Ihre Projekte stehlen und sie als Vorlage verwenden). Ein zweiter Zweck des Hackings ist die absichtliche Zerstörung des Rufs einer bestimmten Organisation/Marke. Auch dies kann geschehen, indem Wettbewerber absichtlich eine große Anzahl von Anfragen an Ihren Server senden.

Cyberangriffe können viele Formen annehmen. Einige funktionieren nach dem Prinzip der Datenentführung durch Herunterladen von Schadsoftware, andere werden als Fishing- oder DOS-Angriffe durchgeführt. Die Erkennung von Cyberangriffen, die Überwachung von Ereignissen und Cybervorfällen und deren anschließende Untersuchung ist eine Möglichkeit, Ihre Daten zu schützen und Ihre Computersysteme (sowie Server und Netzwerke) vor Störungen zu bewahren.

Wie man Cyberangriffe entdeckt und darauf reagiert

Selbst erfahrene Spezialisten sind weit davon entfernt, einen Hackerangriff auf Anhieb zu erkennen, da Angreifer eine Vielzahl von Möglichkeiten nutzen können, um einzubrechen und Daten zu stehlen. Es gibt jedoch mehrere wirksame Methoden zur Erkennung von Cyberangriffen:

  1. Überwachung. Mit Hilfe von Netzwerküberwachungs-Tools können Sie verdächtige Aktivitäten aufspüren (Sie werden in der Lage sein, Ausbrüche von Datenverkehr, ungewöhnliche Adressen, DNS-Anfragen und Versuche, auf eingeschränkte Ressourcen zuzugreifen, zu erkennen).
  2. Intrusion Detection Systeme (IDS). Intrusion Detection Systeme sind Programme und Geräte, die bösartige Aktivitäten in einem Computernetzwerk oder auf einem einzelnen Host aufspüren. Ein IDS kann dazu verwendet werden, das Eindringen eines Eindringlings in die Infrastruktur zu erkennen und eine Sicherheitswarnung zu erzeugen.
  3. Analyse von System- und Anwendungsprotokollen. Auch mit dieser Untersuchungsmethode können Techniker verdächtige Aktivitäten aufdecken. Die Protokolle können Informationen wie erfolglose Authentifizierungsversuche, Änderungen der Systemkonfigurationen usw. enthalten.
  4. Analytik. Tools zur Analyse der Benutzeraktivität ermöglichen die Analyse des Netzwerk- und Systemverhaltens der Benutzer, um Anomalien zu erkennen, die auf einen potenziellen Cyberangriff hindeuten könnten.
  5. Bedrohungsanalyse. Es heißt nicht umsonst: Wer vorgewarnt ist, ist bewaffnet. Es ist besser, Informationen über Cyber-Bedrohungen zu sammeln und sie sofort zu verhindern, als sich später mit ihren unbeabsichtigten Folgen auseinanderzusetzen. Bei der Bedrohungsanalyse geht es um das Sammeln von Daten über potenzielle Cyber-Bedrohungen sowie um die Verarbeitung und Analyse der gesammelten Informationen, um die Situation besser zu verstehen. Mit Hilfe der Analyse kann man nicht nur Cyberangriffe untersuchen, sondern auch ein Verteidigungsschema (oder -system) entwickeln.

Die vorgenannten Methoden zur Erkennung von Cyber-Bedrohungen sind derzeit am effektivsten. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass in einigen Jahren neue Methoden zur Erkennung von Hackerangriffen zum Einsatz kommen werden, da sich die Automatisierung immer weiter durchsetzt.

Verteidigung gegen Cyberangriffe

 Eine Bedrohung zu erkennen, ist manchmal schwieriger als sie zu beseitigen. Wie können Sie sich also vor einem Hackerangriff schützen? Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen müssen, um Ihre Netzwerke und Computersysteme zu schützen:

  1. Software-Aktualisierungen. Sie müssen Ihr Betriebssystem, Ihre Anwendungen und Ihr Antivirenprogramm auf dem neuesten Stand halten, damit keine Daten gestohlen und Computer nicht angegriffen werden.
  2. Durchführung von Scans auf Schwachstellen. Das Netzwerk sollte gescannt werden, um alle Problembereiche zu ermitteln, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten. 
  3.  Implementierung von Systemen zur Erkennung und Verhinderung von Eindringlingen. Ebenfalls zum Schutz empfehlen Experten den Einsatz von IPS zur Überwachung Ihres Netzwerks. Diese Systeme helfen Ihnen, Ihr Netzwerk auf bekannte Angriffssignaturen und Verhaltensmuster zu überprüfen. 
  4. Analyse der Netzwerkprotokolle und schnelle Entscheidungsfindung. Diese Untersuchungsmethode ist sehr effektiv. Wenn Sie Ereignisse wie fehlgeschlagene Anmeldeversuche oder unbefugte Konfigurationsänderungen feststellen, führen Sie sofort einen vollständigen Netzwerk-Scan durch und beseitigen die Bedrohungen.
  5. Verwendung von Ratenbegrenzer. Diese Algorithmen können regelmäßig eingesetzt werden und ermöglichen es Ihnen, die Anzahl der Anfragen pro Zeiteinheit zu begrenzen. Dadurch wird es für Hacker schwieriger, Ihr Passwort zu erraten und einen DDoS-Angriff zu starten.
  6. Isolation der angegriffenen Website. Um das Netzwerk zum Zeitpunkt eines Angriffs zu schützen, können Sie die Regeln für das Routing-Equipment umstellen oder das Netzwerkkabel abklemmen. Auf diese Weise können Sie das weitere Vordringen der Hacker in das Netzwerk verhindern.
  7. Ignorieren der verdächtigen E-Mails. Wenn eine seltsame Nachricht in Ihrem Firmen-E-Mail-Konto eingeht, öffnen Sie sie nicht. Es ist auch nicht ratsam, auf Links in der E-Mail zu klicken und Anhänge aus unbekannten Quellen herunterzuladen. Links und Dateien können von Hackern benutzt werden, um Zugang zur E-Mail zu erhalten
  8. Sicherung der Unternehmensdaten. Regelmäßige Backups sind auch eine Art von Schutz. Diese Maßnahme hilft Ihnen bei der Wiederherstellung von Daten im Falle eines Cyberangriffs, einer Ransomware-Infiltration in Ihr System.

Die Sicherheit Ihrer Netzwerkinfrastruktur hängt von Ihnen ab. Wenn Sie geeignete Maßnahmen zum Schutz Ihres Netzwerks und Ihrer Computersysteme ergreifen, werden Sie nicht von Cyberangriffen oder anderen potenziellen Bedrohungen betroffen sein.