Montag, 13 Mai 2024 19:45

Verzögerte Modernisierung in Frankfurt sorgt für Unmut

Frankfurt Frankfurt fot: pixabay

In Frankfurt am Main leiden die Mieter der Adolf - Miersch - Straße 40 a+b unter langwierigen Modernisierungsarbeiten. Die Nassauische Heimstätte, verantwortlich für die Durchführung, steht wegen schlechter Kommunikation und Verzögerungen stark in der Kritik. Die Mieter:innen berichten von unzumutbaren Lebensbedingungen, da sie während der Bauphase in ihren Wohnungen bleiben müssen, ohne Zugang zu grundlegenden sanitären Anlagen.

Unzureichende Kommunikation und verzögerte Bauarbeiten

Die Modernisierungsarbeiten begannen verspätet und haben sich bereits erheblich länger hingezogen als ursprünglich geplant. Laut der Mietergemeinschaft waren lediglich acht Wochen für die Bauarbeiten vorgesehen, doch diese Dauer hat sich bereits verdoppelt. Die Nassauische Heimstätte gab an, dass technische Probleme und Engpässe im Gerüstbau zu den Verzögerungen geführt haben. Wilfried Michel von der Nachbarschaftsinitiative beklagt, dass die Anliegen der Mieter:innen zwar angehört, aber nicht umgesetzt werden.

Gesundheitsrisiken und mangelhafte Schutzmaßnahmen

Während der Modernisierung wurden die Wohnungen zeitweise für Schadstoffsanierungsarbeiten genutzt, die insbesondere die Entfernung alter Bodenbeläge umfassten. Hierbei sollen abluftarme Verfahren eingesetzt worden sein, die den Staub direkt absaugen. Die Nassauische Heimstätte behauptet, dass die Mieter durch diese Arbeiten nicht beeinträchtigt wurden, obwohl Warnhinweise auf Asbestgefahr hindeuteten. Die Mieter - innen wurden über diese Gefahren nicht rechtzeitig informiert, was zu großer Besorgnis führte.

Reaktion der Nassauischen Heimstätte und Maßnahmen zur Verbesserung

Nachdem sich die Mieter:innen lautstark beschwert hatten, reagierte die Nassauische Heimstätte schließlich mit einem Informationsbrief, der die durchgeführten Arbeiten und die dabei angewandten Sicherheitsverfahren erklärte. Die NHW betont, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden und nach Abschluss der Arbeiten eine Überprüfung der Raumluft auf Fasern erfolgt, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Trotz der Bemühungen der Nassauischen Heimstätte bleibt die Situation für die Mieter - innen der Adolf - Miersch - Straße belastend. Die unzureichende Kommunikation und die Länge der Bauarbeiten werfen Fragen nach der Effektivität und den Prioritäten des Wohnungsunternehmens auf. Die Mieter - innen und die Mietergemeinschaft fordern eine bessere Abstimmung und transparentere Kommunikation, um sicherzustellen, dass ihre Wohn - und Lebensqualität während solcher Modernisierungsphasen nicht weiter beeinträchtigt wird.

Quelle: FR.DE