Freitag, 06 Dezember 2024 16:18

Rekord-Anstieg der Scharlach-Fälle in Hessen

Scharlach-Frankfurt Scharlach-Frankfurt pixabay/Foto illustrativ

Die Zahl der Scharlach-Fälle unter Kindern in Frankfurt und Hessen ist laut einer Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit im Jahr 2023 erheblich gestiegen. Mit 36.900 betroffenen Kindern zwischen einem und 14 Jahren wurde der höchste Stand der letzten fünf Jahre erreicht.

Inhaltsverzeichnis:

Rekordzahlen im Jahr 2023 - Ein dramatischer Anstieg

Im Vergleich zum Vorjahr 2022 stiegen die Fälle um ein Vielfaches. Während im Jahr 2022 noch 8,9 Fälle pro 1.000 Kinder dokumentiert wurden, lag die Zahl im Jahr 2023 bei 42,5 Fällen pro 1.000 Kinder. Besonders betroffen war die Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen, bei denen die Infektionen um 450 Prozent zunahmen. Laut der Landeschefin der DAK-Gesundheit, Britta Dalhoff, sei die Beobachtung dieser Entwicklung und die Einhaltung von Hygieneregeln von zentraler Bedeutung. Dazu gehöre die Aufklärung von Eltern, Lehrern und Betreuern.

Gründe für den starken Anstieg

Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, erklärte, dass der Anstieg auf Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurückzuführen sei. Die pandemiebedingten Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen hätten langfristig negative Auswirkungen auf das Immunsystem von Kindern gehabt. Dies werde nun deutlich am Beispiel von Scharlach. Zusätzlich forderte Hubmann eine stabile Versorgung mit Penicillin, da dies für die Behandlung essenziell sei.

Symptome und Behandlung - Was Eltern wissen sollten

Scharlach gehört laut Robert Koch-Institut (RKI) zu den häufigsten bakteriellen Infektionen bei Kindern und wird durch Streptokokken verursacht. Typische Symptome sind Fieber, eine entzündete Kehle, ein roter Hautausschlag sowie die sogenannte Himbeerzunge. Die Krankheit kann jedoch mit Antibiotika effektiv behandelt werden, was eine schnelle Genesung ermöglicht.

Maßnahmen und Ausblick

Um die Verbreitung von Scharlach einzudämmen, sollten Hygienemaßnahmen in Kitas, Schulen und zu Hause konsequent umgesetzt werden. Die aktuellen Zahlen zeigen die Dringlichkeit weiterer Aufklärungskampagnen. Experten fordern zudem eine nachhaltige medizinische Versorgung, um den steigenden Bedarf an Antibiotika wie Penicillin zu decken.

Quelle: www.on-the-top.net/de, tag24.de