Freitag, 05 Juli 2024 14:29

Mietkostenanalyse in Hessen

Frankfurt Frankfurt fot: pixabay

Wohnen in Hessen variiert erheblich, wenn man die Mietpreise in verschiedenen Regionen betrachtet. Besonders im Fokus steht hierbei das Rhein - Main - Gebiet mit Frankfurt am Main als Spitzenreiter bei den Mietpreisen. Diese geographischen Unterschiede im Mietniveau wurden durch die jüngsten Erhebungen des Statistischen Landesamts in Wiesbaden, basierend auf der Zensus-Erhebung 2022, klar dokumentiert.

Mietpreisunterschiede in urbanen und ländlichen Gebieten

Frankfurt am Main zeichnet sich durch die höchsten Mietpreise in ganz Hessen aus, mit einem Durchschnitt von 10,58 Euro pro Quadratmeter für eine Nettokaltmiete. Andere Städte wie Darmstadt und Wiesbaden folgen mit leicht niedrigeren Preisen. Diese städtischen Gebiete stellen einen starken Kontrast zu den ländlichen Regionen Nordhessens dar, wo die Mieten signifikant günstiger sind. Die geringsten Durchschnittsmieten wurden in Landkreisen wie dem Werra - Meißner - Kreis verzeichnet, wo der Preis pro Quadratmeter bei nur 4,81 Euro liegt.

Wohnraumverfügbarkeit und Leerstandsquoten

Die Anzahl der Wohngebäude in Hessen hat seit dem letzten Zensus 2011 um 3,1 Prozent zugenommen, und die Zahl der Wohnungen ist um 7,0 Prozent gestiegen. Interessant ist hierbei die hohe Quote an vermieteten Wohnungen, insbesondere in Frankfurt, wo 77,7 Prozent der Wohnungen vermietet sind. Im Vergleich dazu weist Nordhessen höhere Leerstandsquoten auf, wobei der Werra - Meißner - Kreis mit einer Leerstandsquote von 5,8 Prozent den höchsten Wert aufzeigt.

Die Diskrepanz in den Mietpreisen zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und den ländlichen Regionen Nordhessens ist beachtlich. Während in städtischen Gebieten die Wohnkosten weiter steigen, bleiben ländliche Gebiete für viele zugänglicher. Diese Unterschiede in der Wohnkostensituation bedürfen weiterer Beobachtung und gegebenenfalls politischer Maßnahmen, um eine ausgewogene Wohnraumverteilung in ganz Hessen zu gewährleisten.

Quelle: Frankfurter Neue Presse