Stadtentwässerung Frankfurt plant intensives Monitoring
Der Magistrat von Frankfurt hat bestätigt, dass die Zahl der Meldungen über Rattenbefall in den letzten Jahren relativ stabil geblieben ist. Im Jahr 2022 wurden 227 Fälle gemeldet, während im Jahr 2023 205 Fälle registriert wurden. Bis August 2024 lagen die Meldungen bei 199 Fällen. Diese Zahlen könnten jedoch bis Ende des Jahres steigen, da Rattenbefälle vor allem in den wärmeren Monaten zunehmen.
Die Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) arbeitet im Rahmen des Projekts „Smartes Wassermanagement“ daran, ein umfassendes Monitoring für die Rattenpopulation in der Kanalisation aufzubauen. Dieses Monitoring soll helfen, die Größe der Rattenpopulation besser zu erfassen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen zu planen. Ziel ist es, den Befall zu reduzieren, indem man die Lebensbedingungen der Ratten in der Kanalisation verschlechtert.
Verantwortung der Bürger
Ein zentraler Punkt der Rattenbekämpfung ist die Eigenverantwortung der Bürger. Die Stadtverwaltung betont, dass das Wegspülen von Essensresten in der Toilette unbedingt vermieden werden sollte. Solche Handlungen bieten Ratten Nahrung und erleichtern ihnen das Überleben in der Kanalisation. Ohne diese Nahrungsquelle könnten die Rattenpopulationen drastisch verringert werden.
Gleichzeitig gibt es keine rechtliche Grundlage, um Grundstückseigentümer zur Bekämpfung von Mäusen zu zwingen, da diese im Gegensatz zu Ratten nicht als erhebliche Gesundheitsgefahr gelten.
Eigentümer sind bei Rattenbefall verpflichtet
Wenn ein Rattenbefall festgestellt wird, sind die Eigentümer eines Grundstücks gemäß dem Infektionsschutzgesetz verpflichtet, Maßnahmen zur Bekämpfung zu ergreifen. Sollte dies nicht geschehen, beauftragt die Stadt eine Schädlingsbekämpfungsfirma, und die Kosten werden den Eigentümern in Rechnung gestellt. Die Verwendung von Gift erfolgt ausschließlich in speziell gesicherten Köderboxen, um den Kontakt von anderen Tieren mit dem Gift zu verhindern.
Dieses Vorgehen ist ein wichtiger Schritt, um die öffentliche Gesundheit in Frankfurt zu schützen und das Risiko einer weiteren Verbreitung von Krankheiten durch Ratten zu minimieren.
Quelle: www.24hours-news.net/de, fnp.de