Und selbst relativ unbeliebte Wohnungen sind in den vergangenen Jahren sehr teuer geworden. Da stellt sich dann für viele Mieter die Frage, ob sie nicht lieber eine Wohnung kaufen sollten. Zwar macht sich das hohe Preisniveau auch beim Kauf von Wohnungen bemerkbar. Allerdings bezahlt man dann zumindest Monat für Monat seine eigene Wohnung ab, statt nur an den Vermieter zu bezahlen. Doch diese Rechnung ist leider nicht ganz so einfach, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Denn als Eigentümer einer Immobilie muss man nicht nur Monat für Monat die Rate bei der Bank bezahlen. Es werden auch noch Kosten für die Instandhaltung fällig. Das kann dann auch bedeuten, dass man mal spontan ein paar tausend Euro für eine Reparatur bezahlen muss, wenn diese überraschenderweise ansteht.
Und das ist nur einer von vielen Punkten, über die man sich schon im Vorfeld Gedanken machen sollte. In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, welche Aspekte sie bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf einer Wohnung einbeziehen sollten.
Der Kauf eines Eigenheims ist eine langfristige Entscheidung
Wenn man sich für den Kauf einer Wohnung entscheidet, dann wird man erst einmal weniger finanziellen Spielraum haben. Denn zunächst werden die Kaufnebenkosten fällig. Diese werden in der Regel nicht mitfinanziert, weshalb man dafür sein Eigenkapital gebrauchen muss. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass in den Monaten nach dem Kauf einer Wohnung noch sehr viele weitere Kosten anfallen. Mit der ersten Einrichtung ist es natürlich noch lange nicht getan. Denn immer wieder werden Kleinigkeiten auftauchen, die noch gemacht werden müssen. Und die Kosten dafür läppern sich mit der Zeit. Das sollte man berücksichtigen, wenn man die finanziellen Auswirkungen der beiden Optionen miteinander vergleicht.
Der große Vorteil eines Eigenheims macht sich erst nach einigen Jahren bemerkbar. Wenn man irgendwann schon einen beachtlichen Teil abgezahlt hat und die Rate reduzieren kann, dann profitiert man von der Entscheidung. Man muss in diesem Zusammenhang aber auch bedenken, dass man sich durch den Kauf einer Wohnung viel Flexibilität nimmt. Wenn man irgendwann aus beruflichen oder privaten Gründen umziehen muss, dann muss man seine Immobilie verkaufen oder sich um die Vermietung kümmern. Gerade im Fall eines Verkaufs fallen dann wieder hohe Kosten an. Beispielsweise für den Immobilienmakler und den Notar.
Wer kann über den Kauf einer Wohnung nachdenken?
Sinnvollerweise sollte man erst dann über den Kauf einer Wohnung nachdenken, wenn die Weichen im beruflichen und im privaten Leben schon gestellt sind und man davon ausgehen kann, dass es in den nächsten Jahren nicht noch einmal zu drastischen Veränderungen kommt. Außerdem sollte man bereits über das erforderliche Eigenkapital verfügen und ein ausreichendes und vor allem sicheres Gehalt haben. Denn nur von diese Anforderungen erfüllt sind macht es Sinn, sich wirklich ernsthaft mit dem Thema Immobilienkauf zu beschäftigen.