Hintergrund der Anfrage
„Decolonize Goethe University“ hatte kurzfristig die Nutzung eines Raumes für Workshops beantragt und gleichzeitig eine Versammlung im öffentlichen Raum der Universität auf dem Campus Westend bei der Versammlungsbehörde der Stadt Frankfurt angemeldet. Die Versammlung sollte zeitgleich mit den geplanten Workshops stattfinden. Laut dem Sprecher der Universität handelt es sich bei der Gruppe jedoch nicht um eine anerkannte Hochschulgruppe, weshalb sie keine Räume der Goethe - Universität „zu Sonderkonditionen anmieten“ könne.
Gründe für die Ablehnung
Der Sprecher der Universität führte aus, dass eine Vermischung einer Versammlung im öffentlichen Raum nach dem Versammlungsfreiheitsgesetz mit einer Veranstaltung in den Räumen der Goethe-Universität zu „massiven Problemen“ führen könnte. In den Räumen der Universität gelte das Hausrecht, während im öffentlichen Raum die Auflagen des Ordnungsamtes maßgebend seien. Diese beiden Regelungen auf eine Veranstaltung anzuwenden, sehe die Universitätsleitung als problematisch an. Daher habe man sich entschieden, keinen Raum zur Verfügung zu stellen.
Reaktionen der Initiatoren
Eine öffentliche Reaktion der Initiatoren auf die Absage der Universität steht bisher aus. In einem Instagram - Post der Gruppe „Studis Gegen Rechte Hetze“, einer der Initiatoren von „Decolonize Goethe University“, wurde jedoch erläutert, dass im Rahmen der Veranstaltung Podiumsdiskussionen, Vorträge, ein Kulturprogramm sowie Workshops geplant waren, die sich mit dem Thema Anti - Kolonialismus auseinandersetzen sollten. „Studis Gegen Rechte Hetze“ waren auch an dem kürzlich aufgelösten Pro - Palästina - Protestcamp auf dem Campus Westend beteiligt.
Geplante Themen der Veranstaltung
Die geplanten „Antikolonialen Tage“ sollten sich unter anderem mit der militärischen Eskalation in Gaza befassen, die von den protestierenden Gruppen als „Genozid“ bezeichnet wird. Die Initiatoren wollten durch die Veranstaltung auf die Situation in Gaza aufmerksam machen und diese im Kontext des Anti - Kolonialismus diskutieren.
Quelle: Frankfurter Rundschau