Freitag, 25 Oktober 2024 15:48

Frankfurter Polizei beschlagnahmt manipulierte Spielautomaten  

Spielautomaten Spielautomaten pixaaby / Foto illustrativ

Die Stadtpolizei Frankfurt hat in einer großangelegten Aktion insgesamt 45 manipulierte Spielautomaten beschlagnahmt. Diese Geräte, die pro Stunde bis zu 2.000 Euro Verluste verursachen konnten, wurden aus dem Verkehr gezogen und warten nun auf das Recycling. Diese Maßnahme ist Teil eines langfristigen Einsatzes gegen illegales Glücksspiel und soll Spielsüchtige sowie die Staatskasse schützen.

Inhaltsverzeichnis:

  • Stadtpolizei zieht Spielautomaten mit modifizierter Software ein
  • Maßnahme zum Schutz von Spielsüchtigen und zur Sicherung von Steuereinnahmen
  • Nachhaltige Verwertung der beschlagnahmten Spielautomaten

Stadtpolizei zieht Spielautomaten mit modifizierter Software ein

Die beschlagnahmten Geräte stammen aus Ermittlungen und Ordnungswidrigkeitsverfahren und wurden in den letzten Monaten von der Polizei sichergestellt. Die Hard- und Software der Automaten wurde illegal modifiziert, sodass Gewinnlimits hochgesetzt und Einsatzgrenzen überschritten werden konnten. Ein Mitarbeiter der Operativen Kontroll- und Ermittlungseinheit (OPE) zeigte, wie diese Manipulationen wirken: Durch Erhöhung des Einsatzes auf sechs Euro pro Dreh anstelle der maximal erlaubten zwei Euro konnte ein Spieler innerhalb von Minuten hohe Summen verlieren.

Diese Automaten wurden in Bars, Gaststätten und verschlossenen Hinterzimmern gefunden, nicht in offiziellen Spielhallen. Letztere kontrollieren streng, um ihre Lizenzen zu behalten. Häufig wurden die Fenster der Räume abgedunkelt, um die Aufenthaltsdauer der Spieler zu verlängern und den hohen Einsatz der modifizierten Geräte auszunutzen.

Maßnahme zum Schutz von Spielsüchtigen und zur Sicherung von Steuereinnahmen

Für Matthias Heinrich, den Leiter der Stadtpolizei, ist diese Beschlagnahmeaktion eine wichtige Maßnahme im Verbraucherschutz. Durch die Entfernung dieser Geräte aus dem Verkehr werden Spielsüchtigen weniger Gelegenheiten geboten, hohe Verluste zu erleiden. Auch die Staatskasse profitiert, da durch die Geräte unversteuerte Gewinne erzielt wurden. Seit 2018 wurden in Frankfurt Bußgelder in Höhe von 737.300 Euro verhängt, um Einnahmeverluste auszugleichen und Manipulationen einzudämmen.

In der Vergangenheit entgangene Steuereinnahmen werden zurückgefordert, da Steuerbescheide ausgestellt werden, um festzustellen, welche Gewinne nicht versteuert wurden. Die Stadtpolizei arbeitet weiterhin intensiv daran, das illegale Glücksspiel in Frankfurt zu bekämpfen und potenzielle Betreibersolcher Automaten abzuschrecken.

Nachhaltige Verwertung der beschlagnahmten Spielautomaten

Nach der Beschlagnahme werden die Automaten nicht einfach entsorgt. Die Geräte werden in einer Recycling-Anlage in Griesheim in Einzelteile zerlegt, um verwendbare Komponenten weiter zu nutzen. Matthias Heinrich betont, dass die nutzbaren Teile recycelt werden, um daraus sichere und zugelassene Geräte herzustellen. Durch diesen Ansatz wird nicht nur das Problem der illegalen Geräte gelöst, sondern auch ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen geleistet.

Die Stadtpolizei sieht die Erfolge dieser Aktion als bedeutenden Schritt und hofft, dass durch die Beschlagnahme der illegalen Automaten die Zahl der Verstöße gegen das Glücksspielgesetz in Frankfurt weiter sinkt.

Quelle: www.patizonet.com/de, fr.de