Planung der Multifunktionsarena
Hellmann bestätigte, dass der Verein die Führung einer großen, multifunktionalen Sportstätte in direkter Nachbarschaft zum Waldstadion anstrebt. Diese Arena soll nicht nur Fußballfans anziehen, sondern auch Veranstaltungen der Löwen Frankfurt im DEL-Eishockey und der Fraport Skyliners im DBB-Basketball beheimaten. Laut Hellmann ist das angrenzende Parkgelände der optimale Standort für diese neue Halle, was auch durch entsprechende Gutachten unterstützt wird. Diese Pläne kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Stadt Frankfurt eine Ausschreibung für die Realisierung der Halle plant.
Reaktionen und Aussichten
Obwohl Oberbürgermeister Mike Josef, der ebenfalls als Sportdezernent fungiert, nicht direkt gegen die Pläne ist, hat er sich in dieser frühen Phase zurückhaltend geäußert. Die Stadtverordnetenversammlung soll im Herbst über den Bau der Halle entscheiden, woraufhin die Suche nach einem geeigneten Betreiber beginnt. Eintracht Frankfurt, bereits verantwortlich für das Waldstadion, würde sich an diesem Ausschreibungsverfahren beteiligen und sieht beträchtliche Synergien in der dualen Nutzung beider Anlagen.
Langfristige Überlegungen und Warnungen
Ein Neubau des Stadions ist derzeit noch kein Thema bei den städtischen Planungen, jedoch betont Hellmann die Notwendigkeit, frühzeitig mit den Überlegungen zu beginnen, sollte bis 2035 oder 2040 ein modernes Stadion realisiert werden. Er warnt vor den Risiken einer verzögerten Planung und betont die Bedeutung des richtigen Timings für solche Großprojekte. "Das wäre für niemanden gut", so Hellmann, sollte man den idealen Zeitpunkt verpassen.
Eintracht Frankfurt steht am Beginn einer möglicherweise richtungsweisenden Veränderung im Stadionbereich. Die Übernahme und der Betrieb einer neuen Multifunktionsarena könnte nicht nur das Sportangebot in Frankfurt erweitern, sondern auch die infrastrukturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region vorantreiben. Die nächsten Monate werden zeigen, wie die städtischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit diese Pläne aufnehmen und weiterentwickeln.
Quelle: Frankfurter Rundschau