Mittwoch, 07 August 2024 14:57

Digitalisierung der Wohnsitzanmeldung in Frankfurt

Digitalisierung der Wohnsitzanmeldung Digitalisierung der Wohnsitzanmeldung fot: pixabay

Frankfurt hat einen wesentlichen Schritt zur Digitalisierung seiner städtischen Dienstleistungen gemacht. Ab dem 1. August ermöglicht die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern, den Wohnsitz online anzumelden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt in den Bemühungen der Stadt, ihre Verwaltungsprozesse zu modernisieren und die Bürgerservices zu verbessern.

Neuer Service vereinfacht Behördengänge

Der neue Dienst, bekannt als „Elektronische Wohnsitzanmeldung“, erlaubt es, Haupt - und Nebenwohnsitze einfach über das Internet zu registrieren. Laut Magistrat von Frankfurt müssen Bürgerinnen und Bürger nicht mehr persönlich im Bürgeramt erscheinen, um ihren Wohnsitz an- oder umzumelden. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Initiative zur Digitalisierung der Stadtverwaltung. Ab 2024 wird das Land Hessen die Finanzierung für den Betrieb dieses Online-Angebots übernehmen.

Technische Voraussetzungen und Datenschutz

Um den neuen Online-Service nutzen zu können, benötigen die Einwohner Frankfurts einen Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion und PIN. Zudem ist ein Servicekonto, wie bundID, und ein NFC-fähiges Smartphone oder alternativ ein Kartenlesegerät erforderlich. Die Sicherheit der sensiblen Daten wird durch die datenschutzkonforme Authentifizierung über die Online-Ausweisfunktion sichergestellt. Nutzer können ihre im Melderegister gespeicherten Daten jederzeit einsehen und aktualisieren.

Erleichterungen und Vorteile für die Bürger

Eileen O’Sullivan, die für das Bürgeramt zuständige Dezernentin von Volt, hebt hervor, dass der neue Service die Bürger unterstützt, indem er ihnen ermöglicht, ihre Ummeldungen zeitlich und örtlich flexibel zu gestalten. Dies hilft den Einwohnern, sich besser auf ihre Umzüge zu konzentrieren. Lisa Rühmann, Leiterin des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen, betont die Bedeutung des neuen digitalen Services als wichtige Alternative zur persönlichen Anmeldung, die jährlich von rund 95.000 Einwohnern genutzt wurde.

Ausblick und weitere Entwicklung

Die Implementierung des neuen Services wurde ursprünglich von der Stadt Hamburg entwickelt und ist Teil des Onlinezugangsgesetzes. Nach erfolgreichen Tests in anderen hessischen Städten wie Wiesbaden, Kassel und Darmstadt, steht der Service nun mehr als 1,8 Millionen Einwohnern in Hessen zur Verfügung. Das Land Hessen hat sich verpflichtet, die Finanzierung bis mindestens 2024 zu tragen, und unterstützt damit die fortschreitende Digitalisierung der öffentlichen Dienste.

Dieser innovative Schritt von Frankfurt setzt neue Maßstäbe in der Verwaltungsdigitalisierung und demonstriert das Potential von Online-Diensten, die Effizienz der städtischen Verwaltung zu steigern und den Bürgern erhebliche Erleichterungen zu bieten.

Quelle: Frankfurter Rundschau