Inhaltsverzeichnis:
- Flughafen Frankfurt nutzt neue Scannertechnik
- Ursprung der Regel liegt im Jahr 2006
- ACI Europe unterstützt geplante Änderungen
- Umsetzung in Deutschland noch unklar
Flughafen Frankfurt nutzt neue Scannertechnik
Frankfurt, Berlin und München verfügen bereits über moderne Sicherheitsscanner. Diese Geräte ermöglichen es, Flüssigkeiten präziser zu analysieren und potenzielle Gefahrenstoffe zu identifizieren. Die bisherige 100-Milliliter-Regel könnte dadurch bald wegfallen. Stattdessen soll laut EU-Vorschlag eine Mitnahme von bis zu 2 Litern pro Person erlaubt werden.
Die technische Grundlage bilden sogenannte Computertomografie-Scanner. Sie erzeugen ein dreidimensionales Bild des Handgepäcks und erleichtern die Unterscheidung zwischen harmlosen und gefährlichen Flüssigkeiten. Italien testete diese Geräte bereits erfolgreich. Auch in Deutschland wurden in der Vergangenheit bereits einzelne Tests durchgeführt. Bedenken aus Brüssel führten jedoch zwischenzeitlich zur Rücknahme der Lockerungen.
Ursprung der Regel liegt im Jahr 2006
Die strengen Flüssigkeitsvorschriften wurden 2006 eingeführt. Der Auslöser war ein vereitelter Anschlagsversuch am Flughafen London-Heathrow. Terroristen hatten geplant, Flüssigsprengstoff in Softdrinkflaschen zu schmuggeln. Seitdem galt EU-weit die Vorschrift, dass Passagiere Flüssigkeiten nur in kleinen Behältern und durchsichtigen Beuteln transportieren dürfen.
Diese Vorschrift sollte Sprengstoffanschläge mit flüssigen Substanzen verhindern. Die Einführung moderner Scanner-Technologie könnte nun eine Rückkehr zu mehr Flexibilität ermöglichen. Trotzdem bleiben die Sicherheitsanforderungen auf hohem Niveau.
ACI Europe unterstützt geplante Änderungen
Der europäische Flughafenverband ACI Europe begrüßt die neue Regelung. Nach Einschätzung des Verbands bedeutet die Neuregelung mehr Komfort für Passagiere bei gleichbleibender Sicherheit. Auch Aerosole und Gele sollen künftig bis zu einer Gesamtmenge von 2 Litern erlaubt sein.
Für Geschäftsreisende und Passagiere auf Kurztrips bringt das Vorteile:
- Weniger Zeitverlust beim Sicherheitscheck.
- Kein Umladen in kleinere Behälter nötig.
- Flexibleres Packen des Handgepäcks.
Diese Entwicklung könnte besonders Vielflieger entlasten. Der Verband sieht darin einen Fortschritt in Richtung moderner, effizienter Luftsicherheit.
Umsetzung in Deutschland noch unklar
Der genaue Zeitpunkt der Einführung ist noch offen. Zwar sind die Scanner bereits an mehreren deutschen Flughäfen vorhanden, doch die endgültige Umsetzung hängt von politischen Entscheidungen und finanziellen Faktoren ab. Die Ausstattung aller deutschen Airports wird Zeit und Geld kosten.
Ob die neue Regelung flächendeckend eingeführt wird, ist abhängig von:
- Technischer Nachrüstung kleinerer Flughäfen
- Schulung des Personals
- Einheitlicher Umsetzung der EU-Vorgaben
Für Reisende ab Frankfurt könnten sich die Bedingungen jedoch bald verbessern. Die geplante Lockerung bedeutet mehr Freiheit bei der Mitnahme von Hygieneartikeln, Getränken und Medikamenten. Bis zur endgültigen Umsetzung bleibt jedoch Geduld gefragt.
Quelle: Frankfurter Neue Presse, webrivaig.com/de