Montag, 14 Juli 2025 14:14

Koreanisches Bistro bringt neue Aromen nach Bockenheim

Erstes koreanisches Café in Bockenheim eröffnet Erstes koreanisches Café in Bockenheim eröffnet pixabay/Foto illustrativ

Koreanisches Essen wird immer beliebter – jetzt hat das Bistro und Café K-Pocket in Frankfurt-Bockenheim eröffnet. Mit authentischen Gerichten, einem Hauch Familiengeschichte und einer besonderen Idee wollen die Betreiber ein neues kulinarisches Kapitel aufschlagen.

Inhaltsverzeichnis:

Young Hun Kim und Youngjin Kim eröffnen K-Pocket in Bockenheim

Unweit der Leipziger Straße haben Young Hun Kim und seine Frau Youngjin Kim das koreanische Bistro und Café K-Pocket eröffnet. Das Ziel: Koreanisches Essen für ein breiteres Publikum zugänglich machen. Die Idee kam nicht aus dem Nichts. Schon 2001 zog Young Hun Kim zum Studium nach Deutschland und erlebte damals großes Unwissen über Südkorea. Heute ist das anders. Vor allem durch den weltweiten Erfolg von K-Pop, Serien und Filmen hat sich das Bild stark gewandelt.

Besonders das Dessert Bingsu zieht viele neugierige Gäste an. Es handelt sich um gefrorene, milchbasierte Eisspäne, die mit Toppings wie süßen Bohnen, Matcha oder frischen Erdbeeren serviert werden. Der Preis liegt zwischen 13 und 15,50 Euro. Die Portionen sind groß und können problemlos geteilt werden. Wer lieber auf tierische Produkte verzichtet, bekommt auch eine Variante mit Hafermilch.

Eis aus Korea und neue Ideen aus Busan

Neben Bingsu ist das Konzept der „Pockets“ ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Lokals. Die Idee dazu hatte Youngjin Kim. Die Yubu Pockets bestehen aus süß-salzig mariniertem Tofu, gefüllt mit Reis und wählbaren Toppings – etwa gebratenem Kimchi oder Thunfisch-Mayonnaise. Eine Box mit vier Taschen kostet zwischen 7 und 9 Euro.

Die Speisekarte bietet zudem Klassiker wie Bibimbap – eine Reisschale mit Gemüse, wahlweise mit Rindfleisch oder vegetarisch. Auch Japchae aus Glasnudeln und Gimbap, das koreanische Pendant zu Sushi, fehlen nicht. Das Lokal ist familiär eingerichtet, mit Bildern der elfjährigen Tochter und einem Poster von Busan, der Heimatstadt der Familie.

Von Düsseldorf über Busan zurück nach Deutschland

Das Paar bringt reichlich Erfahrung aus der Gastronomie mit. Vor dem Start von K-Pocket führten sie bereits ein koreanisches Restaurant in Düsseldorf mit Schwerpunkt Korean Barbecue. Die Entscheidung, in Frankfurt neu anzufangen, fiel nach schwierigen Jahren in Korea. Nach dem Tod von Youngjin Kims Vater übernahmen sie dessen Restaurant in Busan – unter hohem Leistungsdruck und fern der gewohnten Lebensweise in Deutschland.

Bereits 2013 hatten sich die beiden in der koreanischen Community in Düsseldorf kennengelernt. Damals war sie Musikstudentin, er arbeitete bei LG Electronics. Unzufrieden mit ihren Karrieren, entschieden sie sich für den Weg in die Gastronomie. Doch zuerst folgte ein intensives Lernjahr im Familienbetrieb in Busan.

Positiver Start in Frankfurt-Bockenheim

Die Reaktion in der Nachbarschaft auf das neue Lokal war durchweg positiv. Viele Gäste kommen wegen des bekannten Bingsu oder der modernen Interpretation klassischer Speisen. Young Hun Kim betont, dass es keine Konkurrenz zum bekannten Café Kyubang in der Innenstadt gibt – K-Pocket ist das erste koreanische Café in Bockenheim.

Das neue Lokal trifft den Nerv der Zeit. Es bietet sowohl neugierigen Erstbesuchern als auch Kennern koreanischer Küche eine frische, zugängliche Auswahl. Dass beide Betreiber tief mit der koreanischen Kultur verbunden sind und zugleich Deutschland seit Jahrzehnten ihre Heimat nennen, macht K-Pocket zu einem kulinarischen Brückenschlag mit persönlicher Note.

Quelle: Frankfurter Neue Presse, www.milekcorp.com/de